4.4 Umsatzberechnungen - Ausbeute
4.4.1 Grundlagen

Bei Umsatzberechnungen werden die Massen der Ausgangs- und Endstoffe einer chemischen Reaktion berechnet.

Hierfür müssen die Gleichung der jeweiligen Reaktion sowie die Molaren Massen der Reaktionspartner bekannt sein.

Für den rechnerischen Ansatz einer Reaktionsgleichung gelten zunächst drei Voraussetzungen:

1. Die Reaktionspartner müssen als vollkommen reine Stoffe (r.S.), als 100%ige Stoffe, vorliegen,

 

2. die Reaktion muß vollständig (quantitativ) ablaufen

 

3. die Reaktion muß ausschließlich nach der aufgestellten Gleichung, d. h. ohne "Nebenreaktionen" ablaufen.

Diese Voraussetzungen sind beim Ablauf einer chemischen Reaktion praktisch nicht gegeben. Es treten Abweichungen auf, die im Rechengang zu berücksichtigen sind:

Bei Stoffen mit Fremdbestandteilen deren Reinheitsgrad, d. h. der prozentuale Anteil an reinem Stoff (r.S.). Beispiele: Technische Produkte, Minerale.

Die Ausbeute, die tatsächlich entstehende Masse an gewünschtem Endstoff. Sie wird als Prozentsatz der theoretisch, d. h. stöchiometrisch erzielbaren Masse angegeben.

Ausbeuteverluste entstehen durch

- unvollständige Umsetzung der Reaktionspartner,

- Nebenreaktionen,

- verfahrensbedingte Verluste an Ausgangs- und Endstoffen.

 

Umsatzberechnungen sind grundlegend für alle Synthesen, für Laborpräparate wie für großtechnische Prozesse.