Alkandiene
Alkene, die im Molekül zwei Doppelbindungen enthalten, fasst man unter der Bezeichnung Di-ene in einer neuen Verbindungsgruppe zusammen. Ihre allgemeine Formel ist:
Alkandiene | CnH2n-2 | (n>2) |
Auch der Name Diolefine ist gebräuchlich. Gegenüber den Alken-Molekülen mit der allgemeinen Formel CnH2n muss die Zahl der H-Atome bei den Dienen um zwei vermindert werden, weil eine weitere Doppelbindung hinzugekommen ist, daher CnH2n-2.
Die homologe Reihe der Diene umfaßt die Verbindungen:
n = 3 | n = 4 | n = 5 | n = 6 | |
C3H4 | C4H6 | C5H8 | C6H10 | ... |
Die Anwesenheit zweier Doppelbindungen je Molekül bedingt besonders reaktionsfähige und interessante Verbindungen. Die Eigenschaften, besonders die chemischen, sind stark von der Stellung der Doppelbindungen zueinander im Molekül abhängig.
Man unterscheidet:
a) Isolierte Doppelbindungen H2C=CH-CH2-CH=CH2; Zwischen den Doppelbindungen liegen zwei oder mehrere Einfachbindungen oder, anders ausgedrückt, mindestens eine CH2-Gruppe.
b) Konjugierte Doppelbindung H2C=CH-CH=CH2; Die beiden Doppelbindungen sind durch eine Einfachbindung voneinander getrennt. Doppel- und Einfachbindung wechseln in der Kette. Eine CH2-Gruppe kann hier im Gegensatz zu isolierten Doppelbindungen zwischen konjugierten nicht mehr untergebracht werden.
c) Kumulierte (angehäufte) Doppelbindungen H2C=C=CH2; Die beiden Doppelbindungen liegen unmittelbar nebeneinander, d. h. sie gehen von demselben C-Atom aus.